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Thema: Aryas Welt der Worte Mi Okt 07, 2009 12:36 am
Ich werde hier meine Schreibereien posten, sofern ich sie für gut genug halte.
Hier eines meiner Werke, eine Kurzgeschichte, wenn man es so definieren darf:
Außen vor Alle im Raum sitzen in Reih und Glied in Markenwaren, gut frisiert, die Kerle glatt rasiert. Machen sich sauber Notizen. Alle hoch motivierte, reiche, verzogene, eingebildete Gören. Ich mitten unter ihnen, passe nicht ins Bild. Schaue aus dem Fenster, raus in den trübern Herbsthimmel, kritisch mit mir und meinem Wesen im Gegensatz zu den Anderen. Ich passe nicht ins Bild, habe noch nie hinein gepasst. So sitze ich und starre mir den Himmel bunt und fliehe in seine Weiten und träume mich hinweg. Doch nicht lang, denn werde ich immer schnell aus meinen Träumen heraus gerissen. ‚Lasst mich in Ruhe, ich bin nicht wie ihr und werde nie so sein. Lasst mich in Frieden.’ Starre verbissen auf den Tisch, denke an Zuhause, wünsche ich wäre dort. ‚Lasst mich in Frieden!’ schreit es in mir, stumm und doch laut für mich. Es bewegt sich alles um mich, die Welt um mich herum verschwimmt. Aufgelöst in Tränen, aufgelöst in Dunkelheit; Einsamkeit greift. Wirre Träume beginnen. Wirre Fratzen schwirren um mein am Boden liegendes selbst, alles verzerrt bis auf mein eigenes Bild, auf den Boden gefesselt, bewegungsunfähig. ‚SCHREI!’ ruft es in mir doch schreien kann ich nicht, ich bin stumm, was ich sage hört keiner. Ein Geist der durch die Welt zu ziehen scheint; ungesehen, ungestört. Unsichtbar, bedeutungslos, die Worte lediglich Schall und Rauch, in Dunkelheit gehüllt und getaucht. Der Boden ist kalt, der Aufprall hart. Falle ich im Geiste noch weiter in meinem tiefen Loch, dass sich Seele nennt. Liege auf dem kalten Boden und öffne die Augen, um mich herum alles hell, Fetzen von Gesichtern um mich. Nun schließe ich die Augen und alles ist schwarz.
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Mi Okt 07, 2009 12:38 am
Mein erstes Gedicht sah so aus:
Gedanken (schweigen nicht)
Fragen über Fragen auf der Suche nach Antwort an einem andren Ort was kannst du sagen kannst sie nur stumm mit dir tragen.
Gedanken schweigen nicht nur Worte und Taten ins Blaue geraten vor höchstem Gericht die vergebliche Pflicht
Worte verschwimmen verschwinden nicht Gedanken vergehen doch schweigen tun sie nicht...
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Mi Okt 07, 2009 12:40 am
Wege
Den Schicksalsweg, den wir genommen Den höchsten Berg, den wir erklommen Das schöne Tal, das wir erkunden Haben wir das Glück gefunden?
Der steile Pass, den wir gesehen Den langen Weg, den wir noch gehen Das schöne Haus, das wir bewohnen Soll der Weg sich niemals lohnen?
Der dunkle Wald, den wir durchschreiten Das Wasser, das wir auch nicht meiden Das Tiefste, was uns immer bindet Welches Glück, dass man es findet
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Mi Okt 07, 2009 12:42 am
Titellos... (wie viele meiner Werke)
Der Engel der Nacht Sah ich ihn bei Tage Brachte mir Segen Gab mir mein Leben Der Engel der Nacht Sah ich ihn bei Tage Brachte mir Licht Gab mir ein Gesicht
Der Engel der Nacht Fand ich ihn des Nachts Schenkte mir Geleit Gab mir Ewigkeit Der Engel der Nacht Fand ich ihn des Nachts Schenkte mir Geduld Gab mir Erlösung von Schuld
Der Engel des Todes Sah ich ihn im Leben Brachte er mir Wissen Gab mir ein Gewissen Der Engel des Todes Sah ich ihn im Leben Brachte er mir vergeben Gab mir ewig Leben
Der Engel des Todes Fand ich ihn im Tode Schenkte mir Weisheit Gab mir meine Zeit Der Engel des Todes Fand ich ihn im Tode Schenkte mir Gerechtigkeit Gab mir meine Ewigkeit
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Mi Okt 07, 2009 12:53 am
Nochmal titellos (Gedicht)
Der Glanz in ihren Augen Du kannst es kaum glauben Er hat sie verlassen Und sie fängt an zu hassen Schau in ihr Gesicht Was siehst du, was nicht Die Wärme ihres Herzen Du siehst ihre Schmerzen Willst nur noch zu ihr Es zerreist dich schon schier Heile ihr Herz Und nimm ihr den Schmerz
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Mi Okt 07, 2009 12:54 am
Der Stumme Schrei
Ein stummes Bild, ein stilles Portrait Ein Mädchen, das stumm betend fleht Blaue Augen, falscher Glanz Sie sagen alles, aber nicht ganz Das Bild, das ich sehe, wie es verschwindet Das Mädchen, das nichts an die Welt hier mehr bindet Niemals gehört und auch nicht verstanden Egal ob sie blieben oder verschwanden Die Zweifel die waren immer noch da Die keiner verstand oder jemals sah Ein Gesicht, das nicht lachen noch lächeln kann Dies war in der Welt ihr großer Bann Einsam die Tränen leise flossen Hatte die Liebe sie doch getroffen
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Mi Okt 07, 2009 12:55 am
Träume
Träume die den Tod dir bringen Siehst dich von den Klippen springen Träume die dir Dunkles zeigen Lassen dich kein Schmerz vermeiden Träume die stets sind die Qual Die sind schon mal sehr brutal
Träume die dir Schrecken bringen Die dir zeigen so geht´s nicht Träume die dir helles zeigen Wollen deinen Schmerz vermeiden Träume sind auch manchmal Schutz Vor des Alltags grobem Schmutz
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Mi Okt 07, 2009 12:57 am
Schattenwelten
Schritte tappen durch die ewige Dunkelheit Wege führen weiter, weit und weit Fuß vor Fuß muss man tapfer stets setzen Sollte niemals rennen noch hetzen Denn schmale Pfade bringen Gefahren Vor denen man sich kann kaum bewahren Die Dunkelheit hier die stets alles verschlingt Nichts gibt es das hier noch singt oder klingt Der Weg der weit und viele Tücken birgt Die Welt in der kein Zauber mehr wirkt Die Augen hat man dort stets fest verschlossen Viele Menschen sind dort so verdrossen Wandelt man auf stummen Pfaden Will man doch das Wagnis wagen Was erwartet bloß den irrenden Geist Der vergessen hat wie er doch heißt Der Weg wird nie ein Ende mehr finden Wird man sich mit dem Schicksal abfinden
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Mi Okt 07, 2009 12:58 am
Schwarze Nächte
Schwarze Nächte bringen Schatten Bringen Dunkelheit und Trug Wie die Krankheit durch die Ratten Wo´s genug ist ist´s genug
Schwarze Nächte bringen Träume Bringen Schatten und kein Licht Wie ein Mensch den Tag versäume Wesen ohne ein Gesicht
Schwarze Nächte bringen Mächte Die das Schicksal niemals bricht Vergessen sind nun Alle Rechte Bis der neue Tag anbricht
Schwarze Nächte gehn vorüber Gehn vorbei wie jeder Tag Kocht die Angst auch oftmals über Wie der Schatten, der tief in dir lag.
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Mi Okt 07, 2009 12:59 am
Geist
Unsichtbar am Ufer stehend Einsam durch die Wälder gehend Unglücklich ist ihr Geschick Was sie auch tut, es bringt kein Glück
Durchsichtig in der Vitrine Glasig wie die Glasfigur Starr verzieht sie keine Miene Einsam bleibt sie immer nur
Unsichtbar durch Welten ziehend Vor dem Tode niederkniend Einsamkeit die sie verschlingt Wie sie in Dunkelheit versinkt Der Geist, der mal lebendig war - immer dar.
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Mi Okt 07, 2009 1:00 am
Nochmal titellos (Gedicht)
Du hörst den Regen leise fallen
Tropfen spielen Melodien
fallen
schallen
fliegen
liegen
auf dem Boden nass und kalt
Du hörst die sanften Tropfen regnen
eine leise Symphonie
knallen
schallen
klirren
wirren
auf der Erden Ochrestrie
Du hörst die Melodie verklingen
leise sich ihr Ende naht
singen
klingen
schwingen
hallen
wunderschöne Symphonie
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Mi Okt 07, 2009 1:01 am
Letzter Schritt
Ich holte noch einmal tief Atem, mir ging so vieles durch den Kopf. Mein Leben, alles, vor allem meine Fehler, meine Fehler, das einzige was ich sah, denn ich war blind. Blind vor Wut und Enttäuschung; enttäuscht von allem, vor allem von mir selbst.
Ich hatte alle Enttäuscht; ich hatte doch geschworen, ich wollte doch,… immer nur die Beste sein, aber ich habe es nie geschafft.
Nein, so ein Leben will ich nicht, so eins nicht. Ein Leben das ich nicht liebe, genauso wenig wie ich geleibt werde, waren meine verbitterten Gedanken, ich konnte und wollte so nicht weitermachen, denn ich hatte im Leben keinen Sinn gefunden, wenn es überhaupt einen gab.
Ich schloss die Augen, und dachte nach, dachte, was wurde ich immer herumgeschubst, und ich wurde so gequält, von allen, keiner hat es doch je gut gemeint, alle sind egoistisch, alle; nur meinen eigenen Egoismus sah ich nicht, das habe ich nie, auch jetzt sehe ich ihn nie; nur wenn mich wieder mal jemand darauf aufmerksam macht, dass ich wahnsinnig egoistisch bin; ich bin der größte Egoist.
Ich habe nie gesehen, dass mich so viele Menschen lieben, aber es nicht zeigen konnten, weil ich so war wie ich nun mal war… ich konnte nie daran glauben, hatte nie Vertrauen, in nichts, nicht einmal in mich selbst.
Ich dachte bei meinem Vorhaben nur daran, dass es mir ja scheinbar so mies ging, schrecklich und allein gelassen, wirklich lebensmüde, in voller wucht dieses Wortes, dessen Bedeutung mir erst nach und nach klar wird.
Der letzte Schritt, der in den Tod, mein Scheitern endgültig besiegelnd, dachte ich nur daran das es für mich das Beste wäre, aber war es das? Ich dachte nicht im Traum daran, dass man mich vermissen könnte; immer schon hatte ich nur gedacht, ich glaube das, ich denke das, ICH, aber was mit den Anderen; den ich gab ihnen ja nicht die Chance mich zu mögen, ich war von vorn herein abweisend, weil ich an nichts glauben konnte, nicht an wahre Freundschaft und wahre Liebe und wahre Gefühle, nein; ich konnte nur daran glauben, dass alle nur auf den eigenen Vorteil bedacht waren, und nicht im Träum daran dachten, dass ein menschliches Wesen mit Gefühlen vor ihnen stand, denn ich war einfach zu blind vor Hass, Selbsthass.
Ein dumpfer Schlag, aber ein fester Griff, der mich davon abhielt in die Tiefe zu stürzen. Wieder in der Realität sah ich in sein Gesicht, spürte den Schmerz seiner heftigen Ohrfeige. Er sah mich an, entsetzt, enttäuscht; was die Oberhand hatte weiß ich nicht.
Keiner hat das Recht sein Leben wegzuschmeißen, auch wenn es ihm grausam scheint, glaubst du wirklich, dass es keinen gibt, der dich mag? Das kannst du nicht ernsthaft glauben! Du bist ganz schön egoistisch, du solltest anderen Menschen wenigstens die Chance geben dich zu mögen!
Ich starrte ihn an, ungläubig, sah in seine Augen und sah seine Angst; ANGST, er hatte Angst mich zu verlieren. Und ich spürte wie ich innerlich in Tränen ausbrach, aber ich schaffte es nicht mich zu bewegen, scheinbar für eine Ewigkeit, doch dann liefen mir Tränen über die Wange, und sein grausamer Gesichtsausdruck wich.
Du kannst es doch, ich hatte schon Angst, du würdest nie Gefühle zeigen. Es tut mir leid, wirklich, ich hätte es dir früher sagen sollen, dich früher zu Vernunft bringen sollen, aber ich hatte Angst du würdest nicht auf mich hören. Ich schloss die Augen wieder, wartete einen Moment und spürte, wie er mir die Tränen aus dem Gesicht wischte, mein Gesicht sachte berührte, und einen Moment später spürte ich seine Hände nicht mehr, für Sekunden.
Bis er mich mit einem Ruck an sich zog und mich küsste. Mich, die ich immer nur das schlechte im Mensche sah, und nicht an die Liebe glaubte, mich, die es in diesem Moment nicht verdient hatte.
Durch ihn habe ich gelernt, dass das Leben nicht wertlos ist, dass ich auch wenn ich es manchmal nicht sehe, immer jemanden habe der mich liebt und zu mir steht.
Zuletzt von Aryadröttningu am Mi Okt 07, 2009 1:05 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Mi Okt 07, 2009 1:04 am
Kurzgeschichte, wieder titellos
Von Dunkelheit umschlossen irrte ich durch den Wald, von der sicheren Straße abgekommen. Ich versuchte mich umzuschauen um wenigstens etwas menschliches zu sehen, aber es gab nichts außer Dunkelheit, Dunkelheit und diese Kälte, diese grausame unbeschreibliche Kälte, die ich bis unter die Haut spürte, bis unter meinen Strickpullover und meine dicke Winterjacke, die diese Art von Kälte nicht abhalten konnte!
Nass, vor Regen, der ganze Weg durchzogen von Pfützen, die schon Seen glichen, Pfützen die das Grauen wiederspiegelten, das hier herrschte, welchem sich niemand der diesen Wald betrat entziehen konnte; Regen der andauerte, obwohl er schon seit Minuten aufgehört hatte, aber mein Gefühl sagte mir es wären Stunden, oder sogar Ewigkeiten.
Nebel - langsam zog er auf und umschloss mich; ich schloss die Augen und fing an zu beten; ich, die Ungläubigste aller Christen fing an zu beten, möge mir auf diesem grausamen Weg doch nichts geschehen, denn an meinem Leben hing ich.
Die Anderen aus meiner Gruppe hatte ich schon längst aus den Augen verloren, denn wir hatten eine Hetzjagd hinter uns, eine Jagd quer durch Felder und Wiesen, mitten in den dunklen Wald, den in dem vor 2 Jahren meine beste Freundin verschollen war, als sie Nachts, aus Angst vor ihnen durch den Wald nach hause rannte.
Ich wusste, jetzt war jeder auf sich allein gestellt, jeder kämpfte nun für sich, denn überleben, dass wollten wir alle. Ich hörte nichts, kein Laut vermochte es die eisige dunkle Stille zu durchdringen. Aber ich spürte so vieles, was ich lieber nicht hatte spüren wollen, so auch die Gegenwart, eines fremden Wesens, eines Wesens, das grausam, kalt, und furchtbar war, und ebenso furchteinflößend.
Ich spürte es und ich hatte keine Angst. Nein ich hatte keine Angst, kein Stück, das nicht, nie. Ich hatte Panik, wahnsinnige Panik, grauenhaft große Angst, die schon deswegen keine mehr war.
Und von meiner Panik gepackt fing ich an zu laufen, zu rennen, zu stürmen, wie ich es noch nie in meinem Leben getan hatte. Ich rannte stolperte, und rannte weiter, an meinem Leben hängend und hoffend, mich an die Hoffnung klammernd, noch mit meinem Leben davon zu kommen.
Ich rannte, schneller, rannte immer schneller, und schrie.
Ich sah Licht, nicht weit entfernt, eine Laterne, das Ende des Waldes, das Ende und ich schrie, schrie auf vor Glück, vor Hoffnung.
Nur noch ein winziges Stück und meine Füße hätten sicheren, festen herrlichen Boden berührt, nur noch ein kleines. Ich rannte, stolperte und lief einfach weiter.
Ich spürte nichts mehr, nur noch mein Fallen, der grausame Schmerz, beim Aufprall, in den kalten feuchten Waldboden zurück, in den lehmigen fast schon flüssigen Schlamm, nahm noch einen Moment den Geruch war, dann wurde ich bewusstlos.
Nass – von meinem Angstschweiß, vom Regen, ich weiß es nicht, von was auch immer – schlug ich wenige Sekunden später die Augen auf, immer noch in Dunkelheit gehüllt, aber in warme, wohltuende Dunkelheit, vor der ich im Erwachen noch keine Angst empfand, bis ich wieder anfing es zu spüren. Waren es überhaupt Sekunden? Nein, aber was war es dann? Was; mein Zeitgefühl verließ mich.
Diese Kälte in mitten der Wärme, war unerträglich, diese Dunkelheit, die ich nur spüren aber nicht sehen konnte, nur durch meine anderen Sinne wahrnehmen konnte, dieses grauen, diese Stille, unerträglich, wie auf einem Friedhof. Meine Augen waren verbunden, ich fing an das Tuch auf meiner Haut zu spüren, was schon grausam war, doch dann fing ich an sie zu Spüren, die Fesseln, die mich hielten, an diesen Ort fesselten und mir nicht erlaubten, mich nur zu rühren, mich zu bewegen, aber die nicht real waren, und doch waren sie es und stark genug um Panik auszulösen, eine Panik, die die vorrangehende bei weitem übertraf.
Ich hörte ihn nicht, nein, den das konnte ich nicht, und auch sonst niemand, denn er war auch nicht real, aber ich spürte seine Anwesenheit; Kälte, nacktes Entsetzen, und unbeschreibliches Grauen durchzogen den Raum; war es ein Raum? Ich weiß es nicht.
Ich spürte ihn so deutlich näher kommen, näher als alles andere, so nahe, und doch nicht, und entsetzliche Kälte durchzog mich, alles wurde Taub und meine Sinne verflüchtigten sich.
Dann nahm ich im dahindämmern Stimmen war, Stimmen und, ja, ich kannte sie, es waren meine Freunde, die die mit mir um ihr Leben liefen, wir waren alle hier, und noch eine Stimme, die ich auch kannte, aber sie war weder kalt noch warm, obwohl sie mir einmal mehr als mein Leben bedeutet hatte, ihre Stimme.
Verschwommen nahm ich das Licht wahr, verschwommen die Schreie der Angst um mich herum, die Kälte und den harten Boden, der mir ganz plötzlich bewusst wurde.
Die Kälte, das Licht, die Stimmen, ich – wo war ich, wo, zur Hölle wo; nein, nicht zur Hölle, in der Hölle, nicht zum Teufel, beim Teufel höchst persönlich; mein Leben zog an mir vorbei – ich hatte Todesängste; doch es verschwand, alles um mich herum verschwand, nur eines blieb der Schimmer von Licht.
Ich versuchte aufzustehen, stand, fiel, raffte mich auf, rannte und entkam – scheinbar – dem Tode; rannte durch die Leere und stand genau an der Stelle an der mich etwas zu Boden riss, stand dort und – wie erstarrt – bewegte mich nicht mehr, bis ich die sägende Wärme auf meinem Rücken spürte, die brennende Hand, ihre Hand; nicht du, nicht, nein, verschwinde, ich will es nicht, waren das meine Gedanken, nicht, nein, nicht umdrehen, wie ein Schrei, aber immer noch kein Wort, keins, aber ich wusste, dass ich es gehört hatte, gehört, mehr oder weniger gespürt. Ich rannte, schneller als je in meinem Leben, aber ich sah nichts.
Ein Schrei, von tödlichem Schmerz durchzogen wachte ich auf, diesmal nicht ich Dunkelheit; Im gleißenden Licht, das Licht über meinem Bett, meinem Bett im Krankenhaus; über mir ein Gesicht - verschwommen, hör auf zu weinen, es ist schon gut, es ist alles gut, ich verspreche es dir, und dann war Stille, Stille und Tod, Dunkelheit, das glaubte ich als ich Wochen später aus dem Koma erwachte, aus dem Koma, das mein Tod hätte sein sollen, wie es der meiner Freunde war, nur ich war übrig, die letzte, die übrig geblieben war, von alten Freunden; so durchzog sich mein ganzes Leben mit Tod und Grauen.
Als ich erwachte saß sie an meinem Bett – glaubte ich - und sah mich an, fragend und dieses Grauen im Blick. Ich versuchte mich zu erinnern, was Wahrheit war und was Einbildung, doch ich konnte es selbst nicht glauben, selbst nicht glaube was mir passiert war, wenn es nicht ein Traum war, was war es, was, ich weiß es nicht.
Klingenmeißter
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Fr Okt 16, 2009 9:29 pm
wow du kannst echt super schreiben bzw. dichten respekt
Agrohealer Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Sa Okt 17, 2009 11:11 am
Boah, das ist ja krass. Habs mir durchgelesen.
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Mi Okt 28, 2009 10:18 pm
Morgen oder Übermorgen suche ich mal aus meinem Uniblock einige neue Werke heraus. Latein ist nämlich Abends gegen 8 schwer zu ertragen, zu wenig Sauerstoff, keine Konzentration, also schreibe ich.
Aryadröttningu Admin
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Thema: Re: Aryas Welt der Worte Di Nov 10, 2009 2:28 am
Unvollendeter Songtext
Kritisiert dran rum, dann fällt mir vllt ein wie ich ihn vollenden kann
Ich versteck mein Gesicht Und du siehst mich nicht Eine Maske aus Stein Soll sicherer sein Als jedes Gefühl Das tief in mir wühlt
Und ich stehe nun hier Ich glaub es ist das Ende Bist du noch bei mir Reichst du mir deine Hände? Wie soll es weiter gehen Das frage ich mich stumm Ich kann den Weg nicht mehr sehen Unsere Zeit ist einfach um Und ich gehe einfach weiter In tiefer Einsamkeit Die Welt wird nie mehr heiter Der Tod ist kaum mehr weit Wie soll ich weiter leben In dieser heilen Welt Die nur stets wird erbeben In der´s mir nie gefällt